Hier eine - nicht ganz ernst gemeinte - Definition:
Ironie, die, ist die gottgegebene Fähigkeit, eine Sache so auszudrücken, wie sie nicht ist, gleichzeitig Kritik daran zu üben, wie sie ist oder wie der Gesprächspartner meint, dass sie sei oder zu sein habe und – das ist das Hinterhältige daran – zugleich das Verständnis der eigenen Bemerkung von der Intelligenz des Gesprächspartners abhängig zu machen. Wer das jetzt nicht auf Anhieb verstanden hat, sollte auf keinen Fall den Fehler begehen, den Satz ein zweites Mal zu lesen, er wird dadurch nicht besser.
Die Ironie ist ein rhetorisches Stilmittel, kann aber auch als rhetorisches Stillmittel dienen, indem sie gezielt eingesetzt wird, um beim weniger reich mit Intelligenz gesegnetenGegenüber einen Verlust der Sprache zu bewirken. Ist die Sprachlosigkeit temporär, spricht man von „langer Leitung“, ist sie hingegen permanent, war wahrscheinlich noch etwas anderes außer Ironie im Spiel.
Ironie wird fälschlicherweise oft mit Sarkasmus gleichgesetzt, ist aber etwas anderes und klingt auch viel schöner. Tatsächlich kann Sarkasmus ohne Ironie auskommen und Ironie durchaus ohne Sarkasmus. Im Zusammenspiel sind sie allerdings am wirkungsvollsten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen